Der raffinierte Aktiendiebstahl (The Million Dollar Bond Robbery) ist eine Kurzgeschichte von Agatha Christie.
Es ermittelt der belgische Detektiv Hercule Poirot. Ihm zur Seite steht Arthur Hastings, der als Ich-Erzähler fungiert.
Veröffentlichung[]
Die Kurzgeschichte erschien erstmals in der Zeitschrift The Sketch am 02. Mai 1923.
1924 war sie dann Bestandteil des britischen Sammelbandes Poirot investigates, der 1959 in Deutschland unter dem Titel Poirot rechnet ab erschien.
Handlung[]
Handlungszeitpunkt: in den 1920er Jahre
Poirot erhält Besuch von Miss Esmée Farquhar. Sie ist die Verlobte von Philip Ridgeway. Sie bittet Poirot, die Unschuld ihres Verlobten zu beweisen. Ridgeway ist der Neffe von Mr. Vavasour, dem General Manager der London and Scottish Bank, dem Aktien im Millionenwert entwendet worden sind. Poirot trifft Ridgeway im Cheshire Cheese, wo dieser ihn mit den Fakten des Falls bekannt macht: Er wurde von seinem Onkel und dem anderen Generalmanager der Bank, einem Mr. Shaw, mit der Aufgabe betraut, eine Million Dollar in Liberty Bonds nach New York zu bringen, um die Kreditlinie der Bank dort zu erweitern. Die Bonds wurden in Ridgeways Anwesenheit in London gezählt, in ein Paket verpackt, versiegelt und dann in einen Koffer mit einem speziellen Schloss gelegt. Das Paket verschwindet einige Stunden, bevor die Olympia (das Schiff, auf dem Ridgeway reist) in New York anlegt. Die Schlösser am Koffer sind aufgebrochen. Der Zoll wird alarmiert. Das Schiff wird durchsucht, es wird jedoch nichts gefunden. Der Dieb bringt die Bonds in New York so schnell zum Verkauf, dass ein Händler schwört, die Bonds vor dem Anlegen des Schiffes gekauft zu haben. Die beiden Geschäftsführer bestätigen Ridgeways Version der Geschichte. Poirot reist nach Southampton, wo die Olympia gerade wieder von einer Atlantiküberquerung zurückgekehrt ist. Die Stewards bestätigen, dass auf der Reise die Kabine neben Ridgeway von einem älteren Herrn mit Brille belegt war, der die Kabine so gut wie nie verlassen habe. Zurück in London, trifft sich Poirot mit Ridgeway und dessen Verlobter, um ihnen den Fall zu erklären. Die echten Bonds seien niemals in dem Koffer gewesen. Stattdessen seien sie mit einem anderen schnelleren Schiff, der Gigantic, nach New York geschickt worden, wo sie vor der Olympia angekommen seien. Der Komplize in New York habe die Anweisung gehabt, die Bonds erst zu verkaufen, nachdem die Olympia angelegt habe. Er habe jedoch diese Anweisungen missachtet und die Bonds eine halbe Stunde vor der Ankunft des Schiffs zum Verkauf gebracht. In dem Koffer sei ein falsches Paket gewesen, das der Drahtzieher des Verbrechens mit einem Nachschlüssel ausgetauscht und dann über Bord geworfen habe – und das sei Mr. Shaw gewesen, der behauptet hatte, während der zwei Wochen des Ereignisses krank gewesen zu sein. (Wikipedia)
Personen[]
|
Anmerkungen und Bezüge zu anderen Werken[]
- Poirots Unbehagen auf Schifffahrten wird erneut erwähnt.
- Die Namen der beiden Ozeanriesen "Olympia" und "Gigantic" sind eine Anspielung auf die berühmten Passagierschiffe der britischen Olympic-Klasse, zu der auch die 1912 gesunkene RMS "Titanic" gehörte. Die RMS "Olympic" war, als Christie diese Kriminalgeschichte schrieb, noch in Betrieb. Ursprünglich sollte die Schiffsreihe "Gigantic-Klasse" heißen.
Verfilmungen[]
Die Erzählung wurde 1991 im Rahmen der TV-Serie Agatha Christie's Poirot als 22. Episode verfilmt.